Summit-Workshop – das ist ein Arbeitstreffen für Leute die hoch hinaus wollen. Statt in den Tagungsraum geht’s in die Berge, wo im kleinen bis mittleren Kreis ein Thema aus der Adlerperspektive vorgestellt, diskutiert und moderiert wird. Das Format ist eine Mischung aus der mobilen Kreativitätstheorie Walt Disney’s und der Erkenntnis, dass frische Luft und Bewegung auch die grauen Zellen beweglicher machen.

Nach mehreren Versuchen hat das Workshop-Format die Serienreife erreicht – jüngst erprobt in den Schweizer Alpen, wo ein Unternehmer seine Strategie mit interdisziplinär ausgewählten Experten diskutieren wollte. Holger Siegel hat das ganze moderiert – und die Ergebnisse später dokumentiert. Zum Einsatz kommt eine spezielle Workshopmethode, die wir „Hütehund-Moderation“ nennen. Der Moderator ist viel unterwegs zwischen den Gruppen, die sich formieren; immer dabei seine mobile Tagesordnung. Ergebnisse werden ins Smartphone diktiert.

Siegel: „Ein bisschen Risiko ist bei solchen Formaten immer: Erst hat es Bindfäden geregnet, dann stellte sich an der Seilbahnstation heraus, dass einer der Teilnehmer Höhenangst überwinden musste.” Und letztlich haben alle Beteiligten anderthalb Tage Zeit in die Tour investiert – da muss schon was dabei rauskommen. Gegen die Höhenangst half ein Bier in der viersitzigen Mini-Seilbahn, die normalerweise Michkannen transportiert. Und auch die Produktivitätsbedenken waren unbegründet. Eine SMS erreichte den Organisator tags darauf von einem Teilnehmer, Geschäftsführer eines mittelständischen Unternehmens: „Unbedingt wieder einladen – egal zu welchem Thema ;-)“.  Herausgekommen sind übrigens vier Seiten bemerkenswerte Impulse, die nahezu 1:1 Eingang in den Options-Teil der Unternehmensstrategie des Auftraggebers gefunden haben.